Neubau 2-zügige Gemeinschaftsschule Blaubeuren

Bauherr/Auslober
Stadt Blaubeuren
Ansprechpartner
Frau Blasi-Fiesel, Rathaus Stadt Blaubeuren
Planung
2013
Architekt
Bert Reiszky, Architekt BDA, Deggendorf
Mitarbeiter
David González, Dipl.-Ing. (Univ.) Architektur
Katharina Hilmer, M. Sci. Architektur
Baukostenschätzung
6,0 Mio. € (brutto)
Gebäudedaten
NF 3.245 m²
BGF 4.690 m²
BRI 18.824 m³

Gebäudekonzept

Aus der städtebaulichen Situation und den Platzverhältnissen heraus entwickelt sich das Hauptgebäude als zweibündiger Riegel westlich des Gymnasiums. Durch die Aufweitung der Mitte entsteht eine dreigeschossige, natürlich belichtete Halle. Die gegeneinander versetzten „Decks“ im Luftraum der Obergeschosse kommunizieren miteinander. Diese lichte Halle ist das soziale Zentrum der Gemeinschaftsschule.
Im Erdgeschoss sind nur die öffentlichen und allgemeinen Nutzungen angeordnet. Dadurch ist es schlanker als die Obergeschosse, „verdrängt“ weniger Parkfläche und bindet „stromlinienförmiger“ in das Wegesystem ein.
Die pädagogisch wichtigen Lernstudios liegen prominent in den Kopfenden des Gebäudes, sind durch Glaswände mit der Halle verknüpft und bei Bedarf erweiterbar.
Durch den Anschluss an das westliche Treppenhaus des JHG mit einem zweigeschossigen Brückenbau kann der dort vorhandene Aufzug mit genutzt werden. Bei Regenwetter dient die Freifläche darunter als überdeckter Pausenhof.

Gestaltung, Materialkonzept

Die Materialsprache außen und innen ist aus der Lage im Naturraum abgeleitet:
Das Schulgelände ist durch einen einheitlichen Belag aus Olympiamastix mit Gliederungen in Kalkstein definiert. Innen ist das gesamte Gebäude ist mit dem Linoleum-Belag Artoleum graphic ausgestattet. Beides erinnert an eine feine Kiesschüttung.
Aus Kostengründen, zur Stützung der monolithischen Wirkung und wegen des Bezugs zum Bestand sind die Außenwände des „Schiffs“ mit einem Wärmedämmverbundsystem ausgeführt. Der Brückenbau ist (im Süden) transparenter, die Wände sind glasverkleidet um weniger das Volumen als vielmehr die horizontalen Flächen zu betonen. 
Die STB-Innenwände werden sichtbar, die Trockenbauwände weiß ausgeführt. Alle Türen sind raumhoch (mit Paneel) in Eiche natur vorgesehen, die Fenster als Holz-Aluminium-Konstruktionen. Um die Flachdecken als thermische Speichermassen nutzen zu können, schlagen wir in den Unterrichts- und Verwaltungsräumen abgehängte, senkrecht stehende, farbige Filzbänder als Akustiksystem vor (s. Detailschnitt).