Studentenwohnungen Panzerwiese München

Bauherr
Studentenwerk München
Anstalt des öffentllichen Rechts
Regierungsbezirk
Oberbayern
Standort
Schleißheimer Str., München
Architekt
Bert Reiszky, Deggendorf
Mitarbeit
Umberto Pigalotta, Architekt
Marko Kreyßig, Architekt
Auszeichnung
1. Ankauf 

Erschliessungsstruktur als Kommunikationssystem

Die Studentenwohnanlage „Felsennelkenanger“ öffnet sich zum östlichen Anger. Die Eingangsebene ist von Wohnräumen freigehalten. Hier befinden sich die Fahrrad bzw. Motorradabstellplätze, sowie die Haupteingänge der Wohnanlage. Die Erschließungszone der zweihüftigen Anlage weitet sich in rythmischer Folge zu natürlich belichteten und belüfteten Kommunikationshöfen auf. Um sie gruppieren sich die Koch-Ess-Bereiche der Appartments. Über die Verglasten Ecken sind Blickbeziehungen zwischen den Wohnungen möglich. Die Lufträume der Wohnhöfe lassen Kontakte in der Vertikalen zu. 

Wirtschaftlichkeit/Ökologie/Technische Ausrüstung

Die kompakte räumliche Konzeption ermöglicht eine hohe Wirtschaftlichkeit bezüglich der Erstellung und des Betriebs. Die modulare Bauweise ermöglicht einen hohen Vorfertigungsgrad. Ein dauerhaft behagliches Raumklima wird durch die Kombination von außenliegendem Sonnenschutz, Aktivierung der freiliegenden massiven Bauteile als thermische Speichermassen und einer kontrollierten Lüftung mit Wärmerückgewinnung gewährleistet. Über den zentralen Erschließungszonen wird ein Sheddach mit Brauchwasser und/oder Photovoltaikkollektoren vorgeschlagen. Die Gesamtanlage wird an das Städtische Fernwärmenetz angeschlossen. 

Urteil der Preisrichter

Die geplante Studentenwohnanlage greift das differenzierte Freiflächensystem des Bebauungsplans auf und weist den Bereichen Anger und Heidegärten Nutzungen verschiedenen Charakters zu. Über die Eingangsebene werden der östliche Anger und die im Westen liegenden Heidegärten miteinander verknüpft. Die Lufträume der Wohnhöfe lassen Kontakte in der Vertikalen zu. So ist auch in der komprimierten Wohnform Studentenwohnheim der stufenweise Übergang von öffentlicher „Gasse“ über den halböffentlichen Koch-und Essbereich zum Einzelwohnraum gewährleistet. Die kompakte räumliche Konzeption ermöglicht eine hohe Wirtschaftlichkeit bezüglich der Erstellung und des Betriebs. Die modulare Bauweise ermöglicht einen hohen Vorfertigungsgrad.